LyrikZeit ... die Spur von
Ulrich
Michel
geb. 1949 in Berlin
Facharzt für Innere Medizin
in Berlin-Reinickendorf
eMail: UlrichMichel@t-online.de
inhalt:
jetzt
habe ich eine erde entdeckt
.... unser ähnlich
nur fühle ich unerreichbar
.... nie
für nie
fehlt mir das seelenmass
und schlage weiter
gegen schädelwände
im nächtlichen wind nicht verhallt
.... diese melodie aus furcht und hoffnung
wenn
ganze städte in die dünen entführt
.... uneinholbar versinken
in der
zeit des goldgelben steines
.... zwischen deinen brüsten
aber manchmal, nachmittags, kommt es
.... mir vor
als sei ich für einen moment
.... getaucht
.... in ein uraltes licht
das
.... durch die pusteblume fällt
.... .... ganz leicht
dessen
ursprung es vielleicht schon lange
.... nicht mehr gibt
während
ich voranschreite
.... wie auf einem festen boden
mit schatten unsere sich bewegen
als
seien es längst gewesene
januar 1, 2000
und du musst was daraus machen
.... das ist alles
dieses leben, dieser nebel
steigt auf im november
hüllt das land in schweigen
springt in neue zwischennebel
endet im schlaf der vernunft
astern spielen das alte lied
.... zwischendurch
kreuzen erinnerungsfetzen
das bewusstsein auf leeren feldern
erklingt jeder tropfen
bis alles eine stimme hat
in diesem
.... .... ....
schweigen
dezember 13, 2000
an k.
küss mich
ohne worte, sonst nichts
berühr mich
auch im traum, sonst nichts
spür mich
durch deinen atem, sonst nichts
stärke mich
durch deine dichte, sonst nichts
dezember 13, 2000
das erste wort kam wie ein schnitt
tief in die ungewollte zeit
bestimmt aus einem anderen ort sich wendend
quoll blut
aus der versunkenen einsamkeit
das zweite wort schloss fast die wunde
zu der ungeborene traum
befangen in sich selbst sich windend
floss blut
in den vergessenen raum
aus: die schattenmacher, 1999
lautlos schweben
kristallin erfroren
weisse worte
ferne erfahrungen tauschend
auf ungewisse zeiten
aus: die schattenmacher, 1999
< lyrik online hompage | ^ up | zurück zu LyrikZeit > |