Lebensbuch

Schlage das letzte Kapitel deines Lebensbuches auf mit einem Hauch von Melancholie als Begleiter,
die vorangegangenen Seiten hatten es nachhaltig in sich mit Szenen von gewaltsam Unterdrückten,
von irgendwoher sahst du erstaunliche Lichtblicke im Dunkeln einer Politik der kleinen Schritte.
Deine Sicht der Welt liegt auf schreiendem Unrecht und einem Verlangen nach prompter Abbitte,
die hohlen Sprüche ohne Zahlenwerk entpuppen sich als Luftnummern und Spiegelfechtereien,
die mit dem krummen Rücken und Tränen in den Augen sind die bei weitem weniger Beglückten
auf einer Erde der Verschwendung und die wenigen Aufrechten als engagierte Umkehrwegbereiter
gehen mir durch den Kopf mit Bildern von gezieltem Aufbruch und rebellischen Wesenszügen,
sie treten ein für gelebte Brüderlichkeit, erstrebenswerte Freiheit und bedingungslose Gerechtigkeit.
Wir streben alle nach Glück und treten endlich aus dem uns auferlegten Lebensablaufschatten,
unsere Umwelt ist in ihren Grundfesten zerstört und für ihre Gesundung sind hohe Messlatten
erforderlich, aber für ihren effektiven Einsatz ist die geforderte Politik bis jetzt nicht bereit,
was bleibt, sind visionäre Schemen einer neuen Welt mit Brot für die Ärmsten und weniger Lügen.