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Erwin
Jaeckle
geboren 1909
Schweizer Lyriker
Gedichte aus den Bänden von Erwin Jäckle Die Siebensilber Gesammelte Gedichte Calatra Press Willem Enzink, Lahnstein |
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ACHTUNDVIERZIG
HAIKU NACH ISSA Sprießt die saat üppig, Ein jahr und nicht zwei Hinter der großen Japan in kirschblust Kleine pilgerin, Brich die eßstäbchen Wie manteistroh rauscht Beschirmt, kleiner bub, Mut der herbstdrachen Je feiner der lack Verlassen blühen Ein ahornzweig kost Verlorener spatz Der große Fuji Sing nicht sängerin, Der frühlingsknospe Schwirrt der lenzkreisel, Der tempel blinzelt Seh ich die schnepfe Der süßkleerasen Schreit nicht, wildgänse Die chrysantheme Weizenrohrpfeife Im duft der Scharfen Zum wasserwechsel Der wind im spätherbst meine leuchtkäfer, Unter den gräsern Gib nicht nach, froschmann, Wirds dir kalt, grille? Tanz auf dem dorfplatz Ksitigarba erfüllt an der stelle von Buddha Singen die sterne, Endlich, liebes haus! Unbelehrbar biegt Wechselst du das kleid, Die langen ärmel Die kirschenblüte Die milchstraße gießt Unters ziegeldach Das weinende kind Des falters tagwerk Einen augenblick Der granatapfel Horch! Eins, zwei, drei, vier Zur winterwende klebsreis = gekochter reis Schnell fließt das wasser Kleines spatzenvolk Rummelndes geroll Erwin Jaeckle, 1981 |
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^up | TU'S NICHT nur wer den nagel ohne die stunden zu zählen Erwin Jaeckle, 1986 |
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VOLLMOND bläst der wind wandelt er sich blickst du so Erwin Jaeckle, 1986 |
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^up | DER RAND ich will versuchen am rande brandet Erwin Jaeckle, 1986 |
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^up | DAS GEDICHT bilder lichtet das spinnetz mit den strahlenden Erwin Jaeckle, 1986 |
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alle Folgenden aus: Die Fülle des Verzichts ein Gedicht 1990 |
GRÜNE
STUNDE ich wohn im froschaug goldgekrönt das wiegt sich durch die zeiten hin Erwin Jaeckle, 1990 |
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^up | LIEBESCHALK wenn ich deine namen wüßte allum bist du reg zugegen Erwin Jaeckle, 1990 |
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WANDLUNG ich will mich geliebte so nur sink ich dir Erwin Jaeckle, 1990 |
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^up | SECHS
HAIKU wohin floh das eis? * der goldginsterschwarm * klein der famwedel * feuchten augenblicks * klematisranke * silberne flügel Erwin Jaeckle, 1990 |
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^up | MERLIN I uralter segne den blutigen Erwin Jaeckle, 1990 |
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^up | MERLIN II Merlin du bist der frühbegabte gründer du bist der herr der sprache bist der sinne du warst schon je und wirst auch ewig bleiben denn überhöht schlägt dich im eignen netze Erwin Jaeckle, 1990 |
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DAS HEILE
GELÄCHTER dies gedicht ist nicht gemacht wer sich irrt zagt heilen trugs also ist das nichts das all Erwin Jaeckle, 1990 |
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