LyrikZeit ... die Spur von

Inhalt Lia Korn
(*© lyrik online+Lia Korn, übrige: © Lia Korn)

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Daß diese Stille wiederkehrt nach Jahren
und tötet, was Gefühle waren
und festhält, was zu fliegen schien
und welken läßt, was gestern noch gediehn,
trägt mich zurück zum Anbeginn der Schmerzen.
Als Sturm sich hob und löschte alle Kerzen;
mit aufgetürmter Finsternis sich um mich schmiegend
forttrug, was auf meiner dunklen Seele liegend,
Hoffnung auf ein neues Leben mir gebar
und deutlich wurde, daß ich hilflos war
gegen diese tiefe Einsamkeit
und dieses Schweigen ward mein Kleid
und keiner sah, daß es zu schwer
allein zu tragen, nein, vielmehr
in meiner Nacktheit wollten sie nicht sehen
mich und mein Leben, um es umzudrehen.
Jetzt, da dein Gesicht mir so entfremdet,
scheint sichtlich alle Last verloren;
doch nicht mein Fühlen hat sein Blatt gewendet,
nur meine Seele neue Kraft geboren.

Kraft, die alle Stürme mir im Herzen hält
und nicht die Mauer überschwemmt,
in deren Segen ich gebettet, wenn der Regen fällt,
der sich mit Wonne gegen meine Liebe stemmt.

Suchend - deine Hand - nur in Gedanken,
verliere ich Tag um Tag und bin
willenlos ergeben diesem Wanken,
fließe in mein Leben, lebe dahin.

Wie zitternd schmerzt mein Leib
und sehnt sich nach den Händen,
daß ängstlich ich im Leben bleib,
um Traum im Leben zu vollenden.

So unermeßlich wachsendes Verlangen
- nach einem Blick nur - fängt mich ein
und faßt mich, steigert das Erlangen
von Schmerzen, die in Liebe nur gedeihn.

Und stärker, stärker wächst in mir ein Leiden,
das zu enthüllen ich kaum selbst vermag.
Verbrenne hilflos und versuche zu vermeiden,
die Schmerzen, die ich kaum ertrag.

So stark in mir die Welle schlägt
und wütet, ohne Einhalt zu gebieten,
daß sich nicht Welt und Wille mehr verträgt,
nicht Licht und Dunkel mich umgeben, einzig Riten
vergangner Nächte leise Sanftmut pflegen
und wiederbringen, was ein Traum gebar.
Kann meine Seele neben seine legen
und Licht empfangen, wo sonst keines war.

^up
noch nie habe ich die angst so stark empfunden
ein zittern spannt jeden nerv wie ein seil
mein leben verfliegt in hastenden sekunden
treibt zwischen realität und ICH-SEIN einen keil

ich fürchte mich vor meinen Gedanken
und wünschte, ich könnte leben
doch wieder weist das tageslicht in schranken
mit eiskaltem mißtrauen beherrscht es mein streben

ich bin allein in EURER welt
dafür darf ich hassen
warum mir EUER leben nicht gefällt
kann EUER sinn nicht erfassen

mich friert, wenn IHR zu sprechen beginnt
diese falschheit bringt mich um
keiner spürt, wie die zeit verrinnt
für EUCH bleibt meine seele stumm

^up
Es schneit.
Bedeckt meine Seele sanft
mit Einsamkeit
erlegen dem Ego-Kampf
schon längst aufgegeben
fühl ich Kälte
entmutigt vom Leben
dem ich mich stellte
trockene Tränen
zuviel schon geweint
endloses Sehnen
mit Hoffnung vereint
den Mut nie gewonnen
mein Dasein zu drehn
jeder Schimmer verloren
ihn wiederzusehn
kann nicht vergessen
Momente voller Glück
Gefühle-nicht zu ermessen
komm ihm nicht näher-kein Stück
spürte niemals vorher
solche Schmerzen
mein Kopf-gedankenleer
mit dem Herzen
kommuniziert er allein
will ihn kennen
verliere mein Sein
muß verbrennen.
Bald wird es schnein!
up^
Bilder,

geschaffen aus Gedanken
- - - - - - - - - - - - eigenen - vertrauten - fremden

geschaffen aus Liebe, Verzweiflung, Angst, Hoffnung
- - - - - - - - - - - - eigener - vertrauter - fremder,

verwirklicht im Menschen

up^
realität
grau
sam *

hassen
mich leer
schreien weinen betäubt
in die befreiende
stille
worpfeile
schuldpfeile
kein schutz vor menschen
nur zittern im
kalten wasser ihrer reden
schweigendes fiebern in
wind
stille
fallen rastlos leid
achtlos vor dem
feuer frieden
drüben ihre schatten
achtlos
vor meinem
zerstochenen leib

kummerdurst nach
ferneren welten
ferne ohne vergessen
schmerzvergessen
gefesselt an die
längst verlorenen
die treten
verlangend
nach meinem
gefangenen blick

up^
Zerschmettert mich!

Unter tausend Menschen könnt ich traurig sein.
Die Zukunft, die die Wahrheit höhnt-
Mich verlangt nach Einsamsein.
Es ist die falsche Zeit, in der ich lebe.
Bald ist es aus,
Weil ich alles gebe!
Das Hoffen, Zweifeln und Vertrauen,
Für Wen?
So werden diese Augen schauen
Und versteh`n?
Oh, könnt` ich fallen und vergessen,
Das Menschsein bringt mich um.
Mit ihnen ewig mich zu messen,
Ach, "heile Welt", wär` ich doch stumm.
Winde verdrehen meinen Sinn,
zerstreuen mir die Taten.
Was soll ich tun? Wohin? Wohin?
Wer einzig kann mir raten.
Ein Vogel zieht mich mit den Schwingen
Hoch über Mensch und Berg hinaus,
Die Schreie mir nun nimmer klingen.
Mein weltlich` Dasein - endlich aus.

up^
Allein ging ich durch die finstere Nacht,
um seine Nähe wiederzufinden.

In meinem Herzen war Sehnsucht erwacht.
Haß und Trauer wollt` ich überwinden.

Nie war mein Herz so voller Gedanken,
ich wünschte, ich könnte es zeigen.

Letztlich wird meine finstere Seele erkranken,
ich werde doch nur schweigen.

up^
Zerstörte See*

Mein Raum ist eingestürzt
Kein Laut mehr aus der See
Durch die Zerstörung das schwere
Hasstier allein
Das sinnverlorene Wortrudern
Hinauf hinüber darf ich noch?
Aug in Aug begehren
Begehren umschlingen
Darf ich noch?
Welche Ruhe dann in den
Erschreckten Atem
Über den Ruinen
Über der verlorenen See

Kämst Du
Käme ich zurück
Wüsstest Du
Um meine Arme
Träumtest Du
Den wortlosen Abschied
Ohne Ende

(*© lyrik online+Lia Korn, übrige: © Lia Korn)
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