LyrikZeit ... die Spur von

Joachim Boaz Cross /4

Inhalt


König

Ein Stein, der von dem Himmel fiel.
Ein König, der in die Dunkelheit eintrat.

Der Stern fiel in den Ozean
das Wasser verglühte, er fiel tiefer
und wurde kälter,
bis er den Boden berührte.

Ein König, gefangen
von dem Ozean der Sklaven .
Strahlend erleuchtet der Stein
des Ozeans Grund.

So halten ihn die Sklaven der Dunkelheit.

Tiefe Dunkelheit am Abgrund
verschlingend jegliches Licht.

Längst vergessen ist hier die Sonne.
Das Schwarz ertönt die Sinne.
Schmerz, der für die Sklaven betäubend ist,
den König versucht er zu ersticken, im
erbärmlichem Dasein des Menschen versucht
er ihn vergessen zu lassen .

Er will den Gott töten, bevor er einer wird.

Die dunklen Legionen der Sklaven,
in Kostümen von Königen, sie marschieren.
Jeder opferte seinen Stern der Dunkelheit.

Die Sklaven löschen das göttliche Feuer mit
der schwarzen Feuchtigkeit.

Gefallene Sterne leuchten nicht.
Nur ein König strahlt
über einem purpurnen Land.

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Eine Rose in der Wüste

Kalt ist es Nachts in der Wüste.
So kalt, dass sich die Schlange in
den Sand verbohrte.

Am Horizont flog ein Drache.
Seine Träne berührte den
ausgetrockneten Boden der Wüste.

Die Träne verschwand wie sie kam,
aber nach einer Weile bewegte sich der Sand.

Eine rote Rose erblühte.

Am Morgen des zweiten Tages
erschien am Horizont die Sonne,
und die Rose verdunstete.

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Stille

In der tiefen Stille
zeigt sich der Wille.
In der dunklen Nacht blinkt
die silberne Nadel.
Mit der zusammen genäht
wird der zersprungene
Felsen.

Dunkel ist der Abgrund zwischen
den Felsen.
Dunkel ist die Gestalt mit den mehreren
Köpfen.

In der Stille zeigt sich der Wille.
Er ist das einzige, der Licht bringt in diese Hölle.

Ein Strahl weisen Lichts,
wie ein Haar des Engels,
bahnt sich den Weg zwischen die
Augen der Krähe.

Mein Ohr ist taub,
Mein Auge ist blind,
mein Mund kann nicht sprechen,

Dennoch sehe, höre und sage ich
das Wort, dies am meisten fürchtet
die Schlange.

Sie umhüllt die Welt.
Sie ist der Schatten der Sonne.
Nur wer sie besiegt findet das Licht
der Stille, das Licht der Sonne.

Jedes ihrer Augen ist der Weg in die Hölle.
So gehe durch die Mitte, denn der Strahl ist gerade.

Mit der Nadel zusammen genäht, was einst zusammen
war.
Der Pfaden ist glänzend
denn er ist das Licht der ersten Sonne,
vorbei ist der Spuk des Lebens in der Hölle.

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Die Suche nach der Göttin

Es ist eingeboren dem Menschen,
das andere Ich zu suchen.

Die Qual der Seele ist eine
Suche des Abbildes ihrer Form.

Ich suche dich, O Du Göttin meines
Ichs, Du Hohepriesterin der Isis.
Du andere Hälfte des alchemistischen Merkur.
Du, die hinter dem Vorhang bist.

Den Vorhang der seelischen Sterne zu
durchqueren, heißt die Göttin zu finden.

O Ihr Philosophen, Ihr wahren Liebhaber der Göttin.
Sophia Du wahre Göttin der Liebe, Philii Sophia.

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Licht entstand aus der Träne

In der Dunkelheit der Existenz
zeigt sich der schmerz des Lebens.
Es entstand eine Träne sanft wie
die Frühlings Brise.
 
Durchsichtige schwarze Träne des Schmerzes,
kommend von dem wissen des ungewissen,
lief auf dem Gesicht.

Licht entstand aus der Träne und
schuf eine neue Sonne.

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