eng wird’s

eng wird’s
im hals.
der motor
stolpert dahin, holpert. schweiß
treibt den schmerz weit. hoch
blocken furcht und grauen, wenn
die leute kommen,
um zu sehen,
um zu lachen; sich freuen
am leben, am stück.
einander zulachen wird
zum auslachen im
tränenfluss, der gestockt
den kopf schwellt und das herz blockt.

ginge doch licht aus. falle
in das dunkel! rette dich! sei sicher!
allein mit den teufeln und ihren hunden
schafft verschwinden und ruh. doch
sie lacht grässlich und hämisch breit;
im schwarz möchte ich sie würgen. sie und alle.
heulen wie wolf den hunden. kotzen! schlagen! brennen!
und schlachten beim töten,
was zu töten geht.

und dann befreit atmen und ruhe und schweigen
alle zeit und überall.
doch weil große türen schließen und öffnen, leben
reinlassen oder schaffen, damit du raus
gehst, zwar furchtsam aber schaudernd risiko suchst.
beweisen und stolz sein und groß; miteinander
wachsen am leben. ich helfe,
na klar und du? jaja ich auch! sicher
im leben! leben und leiden ist
keine schande; keine scham ist
nötig, sag ich. bedenke auch freude! nur
nicht immer. trotzdem

tuckert die maschine nur stolpernd weiter. den blauen
bach abwärts bis zum schwarzen fall in den grellen orcus.
schriller neonstrahl, schreiender orbit, bilder, mahlender strudel,
schön zum schluss.

Uwe Singelmann
uwe-singelmann@t-online.de

Elmshorn, 24. Februar 2016